Ergotherapie Manuela Panter
Ernährung bei Demenz

Ernährung bei Demenz

Ernährung bei Demenz – Die gute Nachricht…

… Genießen Sie nach Herzenslust

Die gute Nachricht vorweg: Es können alle Leckereien genossen werden, ohne auf Kalorien zu achten. Denn die Gefahr abzunehmen ist meist erheblich größer als die Gefahr zuzunehmen. Appetitlosigkeit, Schluckbeschwerden, Übelkeit, Völlegefühl und Verstopfung sind Beschwerden, die den Spaß am Essen verderben können. Dabei benötigen z. B. Parkinson-Patienten durch unwillkürliche Muskelbewegungen und Anspannung besonders viel Energie. Als Folge davon verlieren die Patienten häufig zu viel an Körpergewicht. Gleiches gilt für Demenzpatienten mit hohem Bewegunsdrang. Deshalb gilt sollte ein großes Augenmerk auf der Ernährung bei Demenz liegen.

Das macht Lust auf Essen…

Es gibt einige kleine Tricks, die helfen, dass trotzdem genug gegessen wird.

Bieten sie sechs- bis achtmal am Tag eine kleine Mahlzeit an – dazu kann man sich viel leichter überwinden als zu einem großen Mahl. Zudem vermeiden kleine Mahlzeiten Übelkeit und sind besser verdaulich. Lassen Sie sich Zeit beim Essen. Machen Sie während der Mahlzeit öfters kleinere Pausen und unterhalten Sie sich mit Ihrem Tischpartner. Lassen sie riechen, schmecken und kosten – lassen sie die Speisen bewusst zu genießen. Farbenfrohes Gemüse, frische oder getrocknete Kräuter und viele verschiedene Gewürze sorgen dafür, dass das Essen vielseitig und aromatisch schmeckt.

Aufgrund der verringerten Darmbewegung neigen Parkinson-Patienten zu Darmträgheit und Verstopfung. Verwenden sie ballaststoffreiche Lebensmittel und achten Sie darauf, dass mindestens 1,5 – 2 Liter am Tag getrunken werden. Sinnvoll ist es, schon morgens die Trinkration für den Tag an häufig aufgesuchten Stellen der Wohnung zurechtzustellen und regelmäßig zu den Mahlzeiten zu trinken. Auch kann das Abwechseln zwischen Getränken wie Kräuter- und Früchtetee, Mineralwasser mit wenig oder ohne Kohlensaure, Gemüsesäfte und verdünnte Fruchtsäfte, Kaffee und schwarzen Tee das Trinkverhalten positiv unterstützen. Weiterhin helfen milchsäurehaltige Lebensmittel wie Joghurt, Buttermilch und Kefir die Darmtätigkeit anzuregen.

Obstipierende Lebensmittel wie Schokolade, Kakao, hartgekochte Eier und Weißbrot sollten möglichst gemieden werden. Unterstützend wirken Bewegung wie tägliche Spaziergänge, Gymnastik und Ruhe beim Essen.

Obst, Nüsse und Gemüse enthalten wichtige Vitamine, essentielle Fettsäuren sowie Antioxidantien und sollten daher im Speiseplan nicht fehlen. Milch- und Milchprodukte enthalten Calcium, was wichtig für die Knochenstabilität ist. Vorsicht ist allerdings bei eiweißreicher Kost und gleichzeitiger Medikamenteneinnahme geboten. Eine eiweißreiche Mahlzeit kann die Wirksamkeit der Medikamente verringern.

Essen gegen das Vergessen – Ein Stück  Lebensfreude

Vortrag für pflegende Angehörige, Helferkreise und Interessierte

Die meisten Menschen mit Demenz verlieren im Verlauf der Erkrankung an Gewicht, wobei die Gründe für die Abnahme unterschiedlich sind. Kognitive Defizite, Regulationsstörun-gen oder ein erhöhter Energiebedarf durch Agitiertheit können dazu beitragen. Hinzu kommen alterstypische Gründe für eine Mangelernährung wie z. B. Immobilität, Kau- und Schluckprobleme, reduzierte Sinneswahrnehmungen, Magen-Darm- Erkrankungen oder Nebenwirkungen von Medikamenten. Die Erkenntnis, dass Essen und Trinken über die Nährstoffaufnahme hinaus soziale, sinnliche und emotionale Aspekte erfüllt, ist für die Ernährung von Menschen mit Demenz noch bedeutsamer als für die meisten anderen.

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