Ergotherapie Manuela Panter
Ergotherapie bei Demenz

Ergotherapie bei Demenz

Ergotherapie bei Demenz: Unterstützung für Betroffene und Angehörige

Ein besonderer Aspekt der Ergotherapie ist die personenzentrierte Herangehensweise. Therapeut:innen gestalten die Therapie individuell, basierend auf den Bedürfnissen, Wünschen und Lebensgeschichten der Klienten. Das trägt dazu bei, dass die Betroffenen innere Ressourcen aktivieren können und ein Gefühl von Kontrolle über ihr Leben zurückgewinnen.

Die Hilfe der Ergotherapie beschränkt sich nicht nur auf die demenzkranken Personen selbst. Auch die Angehörigen spielen eine zentrale Rolle im Pflegeprozess. Sie sind häufig die Hauptbetreuer, tragen die emotionale und körperliche Last der Pflege. Ergotherapie kann durch Schulungen und Beratungen wertvolle Unterstützung bieten. Angehörige lernen, wie sie die Selbstständigkeit ihrer Liebsten fördern und gleichzeitig ihre eigenen Belastungen verringern können.

Therapeuten können Angehörige auch darin schulen, wie sie mit herausforderndem Verhalten umgehen können, das bei Demenz häufig auftritt. Strategien zur Deeskalation, zur Verbesserung der Kommunikation und zum Umgang mit Frustration werden vermittelt. Diese Kenntnisse helfen nicht nur im Alltag. Sie bieten emotionalen Rückhalt für Angehörige die sich sicherer im Umgang mit der Erkrankung fühlen. Ursachen für die Schädigungen im Gehirn sind vielfältig. Gründe warum die Nervenzellen verloren gehen kann nicht in allen Fällen geklärt werden. Folglich zeigen sich entsprechende Symptome.

Aktivität + Zufriedenheit = Lebensqualität

3. Technologischer Einsatz

Das gute Gelingen der Alltagsaktivitäten,

die einem besonders am Herzen liegen, schafft für alle Beteiligten mehr Ausgeglichenheit und stärkt das Selbstbewusstsein. Jeder Mensch will Sinnvolles tun. Moderne Ergotherapie hilft dabei und sie wurde in den Niederlanden bereits erfolgreich umgesetzt.

Das Bundesgesundheitsministerium fördert derzeit die Freiburger WHEDA-Studie, um den neuen Ansatz in sieben deutschen Städten zu untersuchen.

(www.uniklinik-freiburg.de/zggf/live/ForschungLehre/Forschung/WHEDA.html)
Sebastian Voigt-Radloff, Zentrum für Geriatrie und Gerontologie am Universitätsklinikum Freiburg
in der Broschüre „Leben im Anderland“, 2009