Lewy – Body Demenz
Ursache
Bei der Lewy – Body Demenz werden die Nervenzellen, vor allem in der Großhirnrinde und im Hirnstamm, zerstört. Dabei ist vor allem die Bildung des Nervenbotenstoffs Dopamin, ähnlich wie bei der Parkinson-Erkrankung, verringert. Der Nervenarzt und Forscher Friedrich Lewy beschrieb erstmalig die Krankheitssymptome. Er entdeckte auch die für diese Erkrankung typischen Ablagerungen in den Nervenzellen, die sogenannten Lewy-Körperchen.
Symptome
Die Betroffenen leiden häufig schon in der frühen Phase unter optischen Halluzinationen, die sehr detailreich sind und häufig wiederkehren. Erkrankte zeigen zudem sehr starke Schwankungen in ihrer Aufmerksamkeit und ihrem Konzentrationsvermögen. Diese können je nach Tagesform sehr unterschiedlich ausfallen. Auch andere Parkinson ähnliche Symptome, wie eine erhöhte Muskelspannung und -steifigkeit, unwillkürliches Zittern der Hände in Ruhe oder auch sehr langsame Bewegungen allgemein, können auftreten.
Diagnostik
Die Diagnostik erfolgt hauptsächlich anhand der Auswertung der Symptome und des Krankheitsbildes. Eine Blutuntersuchung, Liquourpunktion und bildgebende Verfahren können nur zum Ausschluss anderer Krankheiten eingesetzt werden und liefern in der Regel keine spezifischen Hinweise. Bei Verdacht kann jedoch ein spezielles CT-Verfahren, die Single-Photon-Emissions-Computertomographie, bei der Abgrenzung zu anderen Demenzformen weiterhelfen. Eine Besonderheit der Lewy-Körperchen-Demenz sind vor allem die auftretenden Halluzinationen und eine Unverträglichkeit gegenüber der Medikamentengruppe Neuroleptika. Falls beim Betroffenen Parkinson-Symptome auftreten, kann man die Krankheit deutlich leichter von anderen Demenzformen abgegrenzen. Eine Abgrenzung der Lewy-Körperchen-Demenz von einer Parkinson-Erkrankung mit Demenz ist allerdings häufig sehr schwierig.
Behandlung
Für diese Demenzform gibt es keine spezielle Behandlung. In der Regel findet eine Behandlung wie bei einer Alzheimer-Demenz statt: Zur Behandlung des Abbaus der geistigen Leistungsfähigkeit werden bei der Alzheimer-Demenz in erster Linie so genannte „Antidementiva“ eingesetzt. Unter dem Aspekt „Medikamentöse Behandlungen“ finden Sie weitere ausführliche Informationen und Links zu diesem Thema. Bei der Lewy-Körperchen-Demenz müssen insbesondere Aspekte über die spezifische und individuelle Situation mit einfließen. Darüber hinaus können Medikamente zur Behandlung von Begleitsymptomen der Alzheimer-Demenz zum Einsatz kommen, sofern nicht-medikamentöse Behandlungsformen keine Wirkung zeigen. Bei der nicht-medikamentösen Behandlung gibt es einige Möglichkeiten, wie Ergo- oder Physiotherapie. Welche im Einzelfall passend ist, lässt sich gemeinsam mit den behandelnden Ärzten und mit den Therapeuten der nicht medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten abgestimmen.
Umgang
Für Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind, ist es wichtig, Wertschätzung zu erfahren. Häufig verbinden Menschen, die an Lewy-Körperchen-Demenz erkrankt sind, mit Erinnerungen an Ereignisse und Personen aus ihrer früheren Lebensgeschichte angenehme Gedanken und ein Gefühl von Sicherheit, denn diese Erinnerungen sind häufig noch gut erhalten. Mit Hilfe von Biografie-orientierten Ansätzen und durch ein wertschätzendes Verhalten im Umgang mit Menschen, die an dieser Form der Demenz erkrankt sind, kann die Lebensqualität der Betroffenen unterstützen und fördern. Das ist bei dieser Demenzform noch wichtiger als bei einer Alzheimer-Demenz, weil zum einen die Krankheit noch nicht so bekannt ist und zum anderen die Lebensqualität auf Grund der psychotischen Symptome, wie Halluzinationen noch geringer ist als bei anderen Demenzformen.